Unser kleiner Großpudel "Paco" informierte uns darüber, wie so eine Prüfung "Straßenverkehr" abläuft:

Kinder, Kinder, du liebe Zeit, da prüfen die mich,
1. ob ich anständig bin zu "vorbei gehenden", "-laufenden" oder -fahrenden Zweibeinern".
Die fahrenden Zweibeiner klingeln mit der Fahrradglocke oder hupen im Auto. Manche haben dann so schrille Hupen, dass man sich wirklich zusammen nehmen muss, um nicht aus den Latschen zu kippen.
Man gut, dass Frauchen so gut hören kann, denn sonst wäre sie ja auf mich angewiesen, wenn so ein Auto angerauscht kommt und uns vielleicht ohne Rücksicht auf Verlust umnieten würde.
Stellt euch das mal vor, sowas wird alles für uns Prüflinge arrangiert.
Da soll man noch unbeeindruckt bleiben, Gott steh mir bei.
Ich bin ja angeleint, und die Leine darf ich nicht stramm ziehen,
d.h. die Leine muss locker hängen,
und ich muss an der linken Seite meines Frauchens willig gehen.
Willig gehen?
Ja wissen die denn nicht, dass mein Frauchen mein ein und alles ist?!
Natürlich gehe ich willig mit,
es sei dennnnnnnnnnnnnnn:
Hase, Katz und Wühlmaus sind in meiner Nähe.
Dann sind 2 Seelen in meiner Brust.
Wenn Frauchen sich in dem Moment aber räuspert, dann schaue ich sie von unten ja nur an und ihr ist klar,
dass ich zwar mitgehe, aber willig.....?
Frauchen kriegt auch nicht alles, was sie möchte!
Wenn sie die Pralinenschachtel öffnet, dann räuspere ich mich auch,
die Schachtel wird geschlossen.
So ist es für uns beiden am Besten.

Es ist ja noch nicht alles:
2. bei der nächsten Übung bindet mich mein Frauchen an einer Stelle fest
und geht dann außer Sichtweite.
Die anderen Hundebesitzer kommen mit ihren Hunden an mir vorbei und ich soll mir dann
die Spaziergänger ansehen, aber darf die nicht anbellen oder anknurren oder sonst beachten.
"Anschauen" ist ja wohl gestattet.
Nach 1 Minute wird dann Frauchen von dem Leistungsrichter wieder gerufen und darf mich mitnehmen.
Naja, wenn Frauchen meine Leckerchen einkaufen geht, und ich draußen warten müsste, wäre das ja genauso.

Frauchen bindet mich draußen nicht an, die nimmt mich gar nicht mit, weil das Einkaufen bei ihr immer so lange dauert. Sie hat dann Angst, dass ich von so einem blöden Hundefänger geklaut würde.
Na, dem würde ich aber was erzählen. So leicht machte ich es dem Verbrecher nicht!
und nun zum Schluss:
3. nachdem mich also mein Frauchen vom "alleine sein" erlöst hat, marschieren wir beide zum Leistungsrichter.
Was die sich da erzählen, ist mir schleierhaft.
Während die ihren Plausch halten, darf ich stehen, sitzen oder liegen. Ich beobachte die beiden, darf aber nicht drängeln, dass ich jetzt langsam die Nase voll habe, ich muss mich ganz ruhig verhalten.
Endlich ist es so weit, die beiden reichen sich die Hand und mein Frauchen meldet sich hiermit beim Leistungsrichter ab. Will er meine Pfote auch haben? Nein, will er nicht!
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